05.05.2025
Queer & Working Class
Queere Clubkultur war nie nur Glitzer und Eskapismus – sie war immer auch Überlebensstrategie, politischer Ausdruck und kollektives Empowerment. Viele queere Menschen gehören zur Arbeiter*innenklasse, arbeiten in prekären Jobs, oft in der Gastro, im Nachtleben oder in der Kultur – mit wenig Sicherheit, aber viel Engagement. Ihre Lebensrealitäten sind geprägt von Mehrfachbelastungen, in denen soziale Herkunft, geschlechtliche Identität und queere Sichtbarkeit ineinandergreifen.
„Queer & Working Class“ bedeutet, diese Realitäten anzuerkennen – und ihnen Raum zu geben. Es ist eine Absage an elitäre Clubkultur, die sich über hohe Eintrittspreise und große Namen definiert. Stattdessen feiern wir das, was uns wirklich verbindet: Solidarität, gegenseitige Unterstützung und das Wissen, dass queeres Leben immer auch ein politisches Statement ist. Clubnächte wie diese gehören uns allen – unabhängig von Einkommen oder Status.
Diese Haltung macht sichtbar, was queere Räume leisten: Sie sind Schutzräume, Gemeinschaftsorte und Orte des Widerstands. Wenn wir von „Queer & Working Class“ sprechen, dann geht es um Teilhabe, um Wertschätzung und um die Kraft einer Szene, die sich nicht kaufen lässt. Wir feiern nicht trotz unserer Umstände – wir feiern gerade deshalb. Sichtbar. Laut. Gemeinsam.