19.05.2025
What the City. Perspektiven unserer Stadt
Interimsausstellung im historischen Zeughaus
- Mai 2025 bis Mitte 2027
Das Münchner Stadtmuseum zeigt ab 15. Mai eine Interimsausstellung im eigens dafür
angepassten Erdgeschoss des historischen Zeughauses. „What the City. Perspektiven unserer
Stadt“ bringt aktuelle stadtgeschichtliche Themen aus fast allen Sammlungen des Hauses in einer
Ausstellung zusammen. In zehn Kapiteln geht sie unter anderem Fragen zu Sicherheit, Armut, dem
Kampf um Gleichberechtigung, Tradition und Wachstum in München nach. In der Ausstellung
kommen Münchnerinnen selbst zu Wort und Besucherinnen werden durch interaktive Mitmach-
und Medienstationen eingebunden.
Für das Münchner Stadtmuseum ist die lange Schließzeit aufgrund der Generalsanierung Anlass
für eine umfassende Neukonzeption. Im Zuge dessen werden die künftigen Dauerausstellungen
erarbeitet und innovative Sonderausstellungen entwickelt. Der Charakter des Museums, die
Programmgestaltung und seine Rolle in der Stadt werden in diesem Zuge grundlegend neu
gedacht. Als einen der ersten Schritte auf diesem Weg nutzt das Museum die Gelegenheit, die
spätgotische Erdgeschosshalle im ehemaligen Zeughaus zu bespielen. Der Ausstellungsraum
erhält einen neuen Eingang und öffnet sich durch den Aufbruch des historischen Zugangs direkt
zum St.-Jakobs-Platz. So entstehen neue Sichtachsen und Bezüge zum Stadtraum sowie zu den
benachbarten Kulturinstitutionen. Durch eine neu verbaute Ebene ist das Zeughaus nun
barrierefrei zugänglich. In der laborhaften Ausstellung „What the City. Perspektiven unserer Stadt“
werden verschiedene partizipative und barrierefreie Ansätze erprobt, deren Ergebnisse in die
Überlegungen zur Neugestaltung des Museums mit einfließen.
München hält stark an Traditionen fest – und doch ist sie eine Stadt im Wandel. Während sie sich
als weltoffene Metropole präsentiert, waren und sind es vor allem die Münchner*innen, die ihre
Stadt prägen und sie immer wieder neugestalten. Das Münchner Stadtmuseum kooperiert deshalb
für „What the City“ mit zahlreichen Initiativen und Privatpersonen.
Zehn Kapitel – sogenannte Cities – beleuchten verschiedene Facetten der bayerischen
Landeshauptstadt. Dabei stehen zentrale aktuelle Fragen im Raum, die vor dem historischen
Hintergrund erörtert werden.
Wie gerecht ist das soziale Gefüge der Stadt, die als die sicherste Großstadt Deutschlands gilt,
aber Obdachlose von öffentlichen Plätzen verbannt? Welchen Einfluss hatte das immense
Bevölkerungswachstum der letzten Jahrzehnte auf den Wunsch, das prägende Stadtbild zu
erhalten? Wie geht es Kunstschaffenden in dieser teuren Stadt, in der ein eigenes Atelier zum
umkämpften Luxusgut wird? Welche Bedeutung haben antirassistische Bewegungen oder die
queere Community für die Identität der Stadtgesellschaft? Verschiedene Herausforderungen der
Gegenwart werden diskutiert, wie die Balance zwischen den Bedürfnissen einer modernen
Großstadt und dem Umweltschutz oder der Wandel des Nachtlebens. In der Ausstellung kommen
die Münchner*innen auch selbst zu Wort.What the City. Perspektiven unserer Stadt
- Mai 2025 bis Mitte 2027
Im abschließenden Kapitel „My City“ stehen Menschen im Fokus, die sich für eine demokratische,
vielfältige, nachhaltige, friedliche oder inspirierende Zukunft Münchens einsetzen. In regelmäßigen
Abständen wird mit dem Projekt „Mein Ding für die Zukunft der Stadt“ ein neues Objekt vorgestellt,
das für unsere Gesprächspartner*innen bereits heute ihre Vision von einer wünschenswerten
Zukunft verkörpert. Dieses Ausstellungsmodul wird laufend erweitert. Initiativen oder engagierte
Privatpersonen können sich hierfür bewerben unter E-Mail:
[email protected]
Neben ausgewählten Exponaten sorgen interaktive Mitmach- und Medienstationen für ein
vielfältiges und spannendes Ausstellungserlebnis. „What the City“ eröffnet einen Raum für
Austausch und Diskussion. Besucher*innen sind eingeladen, sich aktiv einzubringen.
Eine WebApp erweitert den analogen Ausstellungsraum digital und bietet die Möglichkeit, sich
weiter in die Themen zu vertiefen. Für Gehörlose werden in der App die einzelnen
Ausstellungsabschnitte in deutscher Gebärdensprache vermittelt. Eine eigene Audiospur in der
App begleitet blinde und seheingeschränkte Menschen durch die Ausstellung.
Öffnungszeiten: Di–So 11–19 Uhr, montags geschlossen
Eintritt frei / Zugang barrierefrei
Vernissage: Mittwoch, 14. Mai um 19 Uhr