LA FLEUR

LA FLEUR

Watergate | Berlin

LIZA

Aura.Karma.Anders

VJ: PROXIMAL

Erinnert ihr euch noch an euren letzten richtigen Sommer? Einen Sommer mit strahlend blauem Himmel und knallender Sonne, tagelang; so lang, dass die Hitze fast nicht mehr zu ertragen war? Und an euren letzten richtigen Sommerregen? Das Knistern in der Luft, bevor es losbricht, die Spannung, die sich aufbaut – und dann unter freiem Himmel zu stehen, wenn es anfängt; jeden einzelnen Tropfen zu spüren, der auf die Haut trifft und an ihr herunter perlt, die Erlösung.
La Fleur ist dieser Sommer. Die Musik, die sie spielt, ist die heiße Sonne, der erlösende Regen, die kühle Abendbrise, der klare Junimond und der brausende Sommersturm. Ihre Musik spielt durch alle Facetten von Techno und House und lässt sich nicht einfangen in klare Einordnungen. Sie spielt mit den Ohren und mit allen Sinnen. Sie beruhigt, klärt, lässt einen das Glück ergreifen. Sie peitscht auf, wird wild und eröffnet Blicke in dunkle Schluchten, nur um einen aufzufangen und wieder in die Höhe zu treiben. Also auf, auf in die Nacht!
LIZA bereichert uns mit ihrer Vision von elektronischer Musik, die stets jenen schmalen Balanceakt auf der Grenze zwischen House und Techno schafft, oder – um es besser auszudrücken – diese Grenze verschwinden lässt. Musik in Schubladen zu stecken, liegt ihr nicht. Denn es zählt, was drin ist und nicht, was draufsteht. Und in ihren Platten steckt einiges!
VJ der Nacht ist Proximal. Wie und warum Sie zum Vjing kam, lest ihr hier. “Ich hatte keine andere Wahl!
Gefangengenommen wurde ich von den mal blinkenden, mal fließenden Laufbildkollagen, als ich vor 10 Jahren die Visuals von Mo im Harry sah. Zum Leid meiner Freunde muss ich wohl recht häufig über dieses und die darauffolgenden visuellen Erlebnisse gesprochen haben. Also ergriffen sie Initiative. Allein ihrer Ohren zuliebe.
Mir wurde eine Kamera in die Hand gedrückt, eine VJ-Software auf dem Rechner installiert und die Wohnung verrammelt – somit sollte ich erst einmal ruhig gestellt sein. Eines war klar: Wenn ich hier jemals wieder lebendig rauskommen will, muss ich zu kreativen Höchstleistungen auflaufen. Das Ergebnis wurde glücklicherweise für gut befunden und ich durfte das Haus wieder verlassen. Es liegt wohl letztlich am Stockholm Syndrom, dass ich seit dieser Nacht nicht mehr vom VJing loskam. Diagnose: Untherapierbar!“