13.02.2019
Marry Klein Clubfestival 2019

Marry Klein Clubfestival 2019

Motivation:
Mehr Beteiligung, mehr Sichtbarkeit – mehr Frauen, mehr nicht-binäre Menschen, mehr Diversität. Das sind einige der Forderungen, die in den letzten Jahren immer lauter wurden. Die hohe gesellschaftliche Relevanz wird bei Debatten, wie beispielsweise dem Festival Line-Up des Hurricanes bei dem zuletzt nur ausschließlich Männerbands mit der ersten Ankündigungswelle releast wurden, immer expliziter. Dass leider jedoch auch die elektronische Musikszene in den meisten Fällen weiterhin ein Boys-Club ist, zeigt nicht nur zuletzt die neueste Untersuchung von “Female:Pressure”, nach deren Ergebnissen nur 15% der weltweit für Festival gebuchten Acts weiblich/nicht-männlich/gemischte Duos sind. Das deutliche Ungleichgewicht lässt sich folglich nicht wegdiskutieren.

Vorhaben und Umsetzung:
Weltweit haben sich Kollektive und Gruppierungen gegründet, um etwas an diesen Verhältnissen zu ändern. Sei es durch Veranstaltungsreihen, Untersuchungen und Studien, oder durch öffentliches Reden. Auch MARRY KLEIN, das feministische Münchner Clubfestival, möchte einen offenen Raum dafür bieten, zu diskutieren, sich zu treffen und gemeinsam daran zu arbeiten, eine inklusive Szene für ALLE zu schaffen. Besonderer Wert wird dieses Jahr auf praktisches gelegt wie Austausch, Networking, Kennenlernen, gemeinsames Schaffen und (wie auch die Jahre davor) vor allem für alle Beteiligte SPASS gelegt. Verschiedene Kollektive und Gruppen, wie WUT oder MusicBYWomen gestalten aktiv den Monat mit und laden ein.

Ziel:
MARRY KLEIN soll als Aufruf verstanden werden. Für Künstlerinnen*, sich in die Öffentlichkeit zu wagen und zu zeigen, niemand ist hier alleine – auch für junge Musikerinnen*, die sich vielleicht noch nicht trauen ihren Wunsch zu äußern, lernen oder ein Teil sein zu wollen. Im Zeichen der Chancengleichheit und Diversität möchten wir für das Thema sensibilisieren, aber auch inspirieren und sichtbar machen, denn die Szene und alle Teilhabenden werden von Diversität profitieren. Zudem wollen wir Vorbilder schaffen, mit denen man sich identifizieren und an die man sich wenden kann. Wir wollen voneinander und miteinander lernen. Auch wenn es oft nicht mit bösem Willen geschieht, merkt man dass das Problem strukturell ist. Dem kann man nur dadurch entgegenwirken, dass man gezielt einen Monat nur mit ausschließlich weiblichen* Künstlerinnen arbeitet, da es im Gegenzug oftmals nicht auffällt, wenn das Line-Up einen Monat durchgängig männlich besetzt wäre. Ziel ist es diese Unterscheidungen irgendwann nichtig zu machen, sodass sich die Szene durch genuine Diversität und unterschiedliche Lebenswelten und Perspektiven bereichert ist.